Teleplasmatic Views
of Vienna
Videoinstallation für 2 Bildschirme, Endlosschleife
In der Videoinstallation
"Teleplasmatic Views of Vienna" wird Österreichs meist fotografiertes Stadt-Motiv, der Wiener Stephansplatz, auf zwei korrespondierenden
Bildschirmen dekonstruiert und neu gedeutet. Ähnlich einer wissenschaftlichen Messung, machen die beiden Ansichten sichtbar,
was den stark frequentierten Ort tatsächlich ausmacht: ein Meer irrlichternder Touristen, das beständig um die Gebäude und
Straßen wischt. In der ersten Ansicht wirken die Bauten unnatürlich real und die sich bewegenden Körper heben sich davor als
fragile, kurzlebige und instabile Formen ab. Und auch das zweite, viel abstraktere Bild, scheint Francis Bacons berühmten
Kommentar zu seinen eigenen Gemälden einzulösen, in dem er feststellt, dass die menschliche Präsenz immer auch Spuren auf
der Leinwand hinterlassen solle. In dem zeitlich ins Unendliche gedehnten Stadtraum schreibt sich diesem Gedanken folgend
nur ein, was sich darin bewegt. Die so entstandenen Spuren manifestieren sich so für einen kurzen Augenblick, bevor sie als
ephemeres Erinnerungsschicht ins Stadtbild diffundieren.
Eine Videoinstallation von Martin
Reinhart und Virgil Widrich
Kamera: Martin Putz
Musik: Siegfried Friedrich
Produktion: Virgil Widrich Film-
und Multimediaproduktions G.m.b.H.
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