"90 Jahre Salzburger Festspiele", Foto: Salzburg Museum/Peter Laub, Ausstellungsgrafik: Robert Six, Ausstellungsarchitektur: novakarchitects
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Architekturskizze: Wolfgang Novak/novakarchitects
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Ausstellungsgrafik: Robert Six, Ausstellungsarchitektur: novakarchitects
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Foto: Salzburg Museum/Peter Laub
"90 Jahre Salzburger Festspiele – Jedermann Ensemble", Stefan Fahrngruber/checkpointmedia
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Installation "Das große Welttheater", Stefan Fahrngruber/checkpointmedia
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Foto: Salzburg Museum/Peter Laub
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Installation "Das große Welttheater"
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Installation "Das große Welttheater"
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Installation "Das große Welttheater", Stefan Fahrngruber/checkpointmedia, Foto: Steinmetz, Ellinger
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Installation "Das große Welttheater", Stefan Fahrngruber/checkpointmedia, Foto: levebre
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Graphische Umsetzung: Robert Six, Foto: Virgil Widrich
"90 Jahre Salzburger Festspiele", Karajan-Collage: Stefan Fahrngruber/checkpointmedia unter Verwendung von Material aus dem Archiv der Salzburger Festspiele

Ausstellung "90 Jahre Salzburger Festspiele – Das große Welttheater"

2010 feierten die Salzburger Festspiele ihr 90-jähriges Bestehen. Eine klassische Ausstellung mit Tafeln, Objekten und Modellen erschien keine adäquate Darstellung des vielfältigen künstlerischen Schaffens zu sein. Präsentation und Inhalt wurden entsprechend dem breiten Spektrum "aufgefächert". Tonspuren und Sprachamplituden zentraler Dokumente aus der Geschichte der Salzburger Festspiele wurden zu Generatoren von Ausstellungsflächen, die als Spanten wiederum zum Träger des Inhalts wurden. Die Geschichte der Salzburger Festspiele wurde damit in den Raum hereingeholt, der Besucher konnte die Ereignisse nicht nur betrachten, sondern sich in ihnen bewegen. Die Spanten wurden durch eine Zeitleiste verbunden, welche die Entwicklung der Salzburger Festspiele über die Jahrzehnte nachvollziehbar machte. Dabei wurden nicht nur die einzelnen Persönlichkeiten und ihr Werk vorgestellt, sondern auch die Verquickung mit politischen und gesellschaftlichen Ereignissen dargestellt sowie Ambivalenzen, Brüche und Kontinuitäten, die das Festival prägten und prägen, aufgezeigt.

Die einzelnen Exponate der Ausstellung wurden auf den Spantenflächen präsentiert und damit aus der traditionellen zweidimensionalen Präsentationsform losgelöst. Es entstanden "Fenster" (Öffnungen), die Einblicke in die 90-jährige Geschichte der Salzburger Festspiele freigaben. Kostüme und eine Jedermann-Installation ragten aus den Spanten in den Ausstellungsraum und damit in den Weg des Besuchers hinein. Höhe- und Endpunkt des Rundgangs war die zentrale Installation der "Weltbühne" - eine stilisierte Bühne mit multimedialer Bespielung.

Die Medieninstallation "Das Große Welttheater" war eine "Meta-Aufführung" aus den wichtigsten Produktionen der letzten neun Jahrzehnte, die zu einer neuen Inszenierung zusammengesetzt wurde. Die Bühne war ein abstraktes Modell, das die Spielstätten der Festspiele, ganz nach Max Reinhardts Motto "die Stadt als Bühne", zitierte und nachbildete. Die Projektion erfolgte unter dem sogenannten "Augmented reality"-Ansatz: Die Projektoren waren pixelgenau auf das Modell eingerichtet und erkannten deren Form. Jede der 22 im Bühnenraum angeordneten Modellflächen konnte ein anderes Video wiedergeben.

17. Juli bis 26. Oktober 2010 im Salzburg Museum.



Auftraggeber: Salzburger Festspiele
Künstlerische Leitung: Virgil Widrich
Redaktion: Sigrid Markl
Ausstellungsarchitektur: novakarchitects
Ausstellungsgrafik: Robert Six/Square Union
Multimediadesign: Stefan Fahrngruber
Projektleitung: Katharina Fröch
Inhaltliche Projektkoordination: Agnes Hannes
Produktionsleitung: Catrin Neumüller
Videos: Günther Auer/Alexander König
Grafik Website/Print: Ralph Lemoch
Programmierung: Lukas Litzinger
Technik: Herbert Schmitt
Technische Leitung: Stefan Unger
Kaufmännische Leitung: Stefan Reiter
Mitarbeit: Martin Engler, Christian Friedrich, Nicole Fleck, Katharina Fuchs, Robert Richlik, Konradin Schuchter

Direktor Salzburg Museum: Erich Marx
Präsidentin Salzburger Festspiele: Helga Rabl-Stadler

Ereignisse

01. Oktober 2013
Vortrag an der Fachhochschule St. Pölten – Ausstellungsplanung, 1.10.2013, 15:30 bis 18:00 Uhr.
Im Zuge der Lehrveranstaltung "Interactive Media" an der Fachhochschule St. Pölten erläutert Virgil Widrich den kompletten Ablauf von der Konzeption bis zur Realisierung der Ausstellung "Das große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele". Beleuchtet werden die wesentlichen Produktionsschritte, darunter die Bereiche künstlerische Leitung, Inhalt und Konzept, Projektmanagement, Technik und Multimedia.
08. Januar 2013
Vortrag an der Fachhochschule St. Pölten – Ausstellungsplanung, 08.01.2013, 13:00 bis 15:30 Uhr.
Im Zuge der Lehrveranstaltung "Interactive Media" an der Fachhochschule St. Pölten erläutert Virgil Widrich den kompletten Ablauf von der Konzeption bis zur Realisierung der Ausstellung "Das große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele". Beleuchtet werden die wesentlichen Produktionsschritte, darunter die Bereiche künstlerische Leitung, Inhalt und Konzept, Projektmanagement, Technik und Multimedia.
31. März 2011
Das organisierte Welttheater – "90 Jahre Salzburger Festspiele"

Lecture Virgil Widrich an der FH Joanneum, Graz, "Media and interaction design"
Was geschieht bei der Konzeption und Realisation einer zeitgemäßen Ausstellung? Ein Blick hinter die Kulissen der Kulissen zeigt die Praxis der Medien- und Ausstellungsproduktion am Beispiel der multidimensionalen Ausstellung über die Salzburger Festspiele, die von Virgil Widrich und seinem Team der checkpointmedia 2010 im Salzburg Museum realisiert wurde.
01. Januar 2010 – 26. Oktober 2010
Virgil Widrich übernimmt die künstlerische Leitung der Ausstellung "90 Jahre Salzburger Festspiele", die von 17.6 bis 26.10.2010  im Salzburg Museum stattfindet. Herzstück ist eine multimediale "Meta-Aufführung" aus den wichtigsten Produktionen der letzten neun Jahrzehnte, welche zu einer neuen Aufführung zusammengesetzt werden, die es in dieser Form nie gab. Die Bühne für diese Produktion ist ein abstraktes Modell, das die Spielstätten der Festspiele, ganz nach Max Reinhardts Motto "die Stadt als Bühne", zitiert und nachbildet.